Santiago de Chile – Wechselbad der Gefühle

Die Erwartungen für unser letztes Ziel in Südamerika waren hoch, schließlich ist Chile das wohl westlich geprägteste Land auf diesem Kontinent. Wir sollten schnell lernen, dass dort kein Mensch Englisch spricht, Hinweisschilder für Fremde völligst überbewertet sind und generell alles dort etwas kompliziert ist.

Unseren ersten vollen Tag verbrachten wir wie so oft in Südamerika mit einer Freewalking-Tour. Sie war super. Wir haben den größten einheimischen Markt, zwei Obst- bzw. Gemüsemärkte und einen sensationellen Fischmarkt, auf dem wir später hervorragend gegessen haben, besichtigt. Das Ende der Tour war ein Rundgang auf dem Zentralfriedhof der Stadt. Das muss man gesehen haben! 2 Millionen Tote auf bis jetzt 117 Fussballfeldern bestattet und das sowas von beeindruckend und schön. Er ähnelt eher einem netten Park mit mediterranen Skulpturen und Mausoleen. Das wirkliche Ende der Tour war dann in der Kneipe vorm Friedhof „Sorgennehmer“ mit einem Glas „Terramoto“ (tödlicher Mix) 😉 Den Samstagabend verbrachten wir bei gutem Fisch und einer tollen südamerikanischen Salsa-Band im „Patio Bellavista“, der Food- und Partymeile der Stadt.

Ein weiterer Ausflug führte uns mit dem Bus nach Valparaiso, eine Hafenstadt 120km von Santiago entfernt. Wir hätten nicht gedacht dort wirklich anzukommen, denn die Beschaffung des Bustickets gestaltete sich aus schon oben genannten Gründen schwierig. Sei es drum, wir haben die Freewalking-Tour noch gefunden und genossen. Selten eine so extreme Mischung an dreckig versiffter Hafenstadt unten und künstlerisch schön gestalteter Oberstadt gesehen.

Fazit: Wir kommen nicht wieder…